Die United Nations Framework Convention on Climate Change, wie der Klimagipfel offiziell genannt wird, findet vom 7.-18. Dezember in Kopenhagen statt.
Ziel ist es ein Nachfolge-Abkommen zum Kyoto-Protokoll auszuhandeln. Mit diesem Anfang 2005 in Kraft getretenen Abkommen haben sich die meisten Industrieländer verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2012 um fünf Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Die EU hat sich schon vor inkraft tretten verbindlich auf eine Reduktion von 8% geeinigt. Da diese Maßnahmen im Kampf gegen die globale Erwärmung nicht ausreichen ist eine weitere Regelung notwendig, die in Kopenhagen ausgearbeitet werden soll.
Die USA haben das Kyoto-Protokoll bis heute nicht ratifiziert, sprich rechtlich zugestimmt. Viele Nationen konnten und können ihre versprochenen Ziele nicht einhalten. Darunter auch Österreich, das seine Ziele zur Reduktion um 13% bis heute verfehlt. Bei der letzten Evaluierung im Jahre 2006 stand Österreich sogar bei einem Wachstum um 15,1%. (Angabe ohne Landnutzung; Quelle: UNFCCC (2008):National greenhouse gas inventory data for the period 1990–2006; PDF) Mit Landnutzung waren es noch immer 12,5%, das sind immer noch 25,5% mehr als vereinbart.
Im Vorfeld gab und gibt es einige Konferenzen, in denen der neue Beschluss ausgehandelt werden soll. Grüße Durchbrüche gab es bisher noch keine. Streitthema ist großteils die Verteilung der Lasten. Zumeist sind ärmere Länder am schwersten von den Folgen betroffen, sind aber kaum an der Verursachung schuld. Die im wachsen begriffene Länder sollen nicht gestoppt werden. Gleichzeitig wollen die führenden Industrienationen keinen Wettbewerbsnachteil erringen. Somit stehen dem Nachfolge-Protokoll neben der Wirtschaftskrise, den komplexen globalen Beziehungen auch die Verfehlungen aus der Vergangenheit im Weg.
Trotz all dem gibt es auch positives zu vermelden. USA und China – die beiden größten CO2 Emittenten – haben im Vorfeld schon ihren Willen zur Reduktion ausgesprochen. Obama hat auf die Ernstnahme des Klimawandels hingewiesen.
Der chinesische Staatspräsident Hu Jinta steht dem Unterschreiben eines Vertrages bis dato skeptisch gegenüber, er hat sich jedoch zur freiwilligen Verminderung der Emissionen bekannt. Konkrete Vorschläge wie diese erreicht werden sollen gab es keine.
Was am meisten Hoffnung verbreitet, ist dass die Öko-Branche durch den politischen Willen wirtschafltich wird. Hier wird in ein lange verleugnetes Kind sehr viel Hoffnung gesteckt. Skepsis ist zwar angebracht, aber im selben Atemzug auch eine große Chance zu spüren.
Zwei weitere Konferenzen sollen im September in Bangkok sowie im November in Barcelona stattfinden. Dort wird es einiges zu bereden geben, falls es noch zu einem neuen Klima-Protokoll kommen soll.
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