Es ging am frühen Nachmittag mit dem Workshop „Community Funded Journalism“ los, in dem nach alternativen Finanzierungsmethoden für journalistische Medien gesucht wurde. Es wurde das Crowdfunding über Kachingle oder Google Micropayment erwähnt, welche noch in der Umsetzung sind. Diese Dienste stellen eine zentrale und vereinfachte Form des Spendens online für favorisierte Formate dar. Das Prinzip dahinter ist das Erlangen von sozialer Anerkennung, zum Beispiel durch Anzeige der Spende auf dem eigenen Facebook-Account.
Kategorie: Diverses
Elevate Festival Tag 1 – Eröffnung
Bin jetzt die nächsten fünf Tage in Graz und werde ein bisschen vom Elevate Festival berichten. Das Elevate hebt sich von den meisten Musik-Festival ab da es hier jeden Tag ein großes Programm an Workshops, Filmen und Podiumsdiskussionen gibt.
Thema heuer ist die Krise. Es sind mehrere gemeint, darunter große Namen wie die Krise der Medien, der Demokratie, des Sozialem, der Ökologie und natürlich der allgegenwärtigen Wirtschaftskrise. Auch dieses Jahr sind wieder hoch renommierte Gäste aus der ganzen Welt zu Gast. Darunter der Pulitzer Preisträger David Barstow von der New York Times, Pat Mooney, der als einer der Experten zu Nanotechnologie, Ernährung und Geoengineering gilt und Träger des alternativen Nobelpreises ist und der Patentrechtsexperte Geoff Tansey.
Blog von Reini @ Stockholm online
Der Blog ist offline!
Unser Vereinsmitglied Reini ist bereits seit August für ein paar Jährchen nach Stockholm gegangen. Das ist zwar schade für uns aber super für ihn.
Er absolviert dort auf der KTH seinen Master in Elektrotechnik. Das Masterprogramm ist komplett auf Englisch, genauso wie die Artikel im Blog.
Seine Freunde zu Hause versorgt er somit regelmäßig mit seinen Erfahrungen, Eindrücken und Meinungen. Den Themenbereich umfassen Unterschiede im Bildungswesen, der Kultur und der Sprache. Die Landschaft und die Berge werden auch auf keinen Fall zu kurz kommen.
Dazu gibt es in der Seitenleiste einen aktuellen RSS-Feed-Import mit den letzten fünf Artikeln.
Reini, wir wünschen dir hier noch mal alles Gute für das Studium und eine feine Zeit im schönen Schweden!
Der Schnee war da!
Es war nicht zu übersehen, die Alm und umliegenden Berge waren in der Früh von einer dünnen Schicht Schnee überzuckert.
Michl ging desto trotz auf die Alm…..natürlich….zählen.
Ich erledigte derweil die Hausarbeiten und waschte das Geschirr ab. Typisch traditionel war meist unsere Arbeitsteilung. Michl nannte mich auch schon manchmal Heidi….
Zu Mittag rieß der Himmel auf und die traumhafte Bergwelt wurde vom Sonnenschein erhellt. Setzten uns vor die Hütte und lasen ein bischen, alles andere wäre heute Zeitverschwendung gewesen.
Zu unserer Überraschung kamen dann noch Michls Eltern mit dem kleinen Schwesterlein, die uns etwas zu Essen brachten.
Für uns ging es dann auf die Alm. Es sollte auch heute wieder versucht werden die Kuh aus zu melken. Und wieder ging es sich nicht aus, wobei es heute noch schlechter lief. Gerade mal einen Liter gab sie her.
Während der Suche nach den restlichen Kühen, kam ich bei der Mündung des Gebirgsbaches in den unteren Lanschitzsee an. Sah mich ein bisschen um und fand einige Boulder und einen Wildbach. Vielleicht war es aber auch schon ein Wasserfall.
Leider konnten wir nicht alle Tiere finden, war im Wald eine Sysiphus-Arbeit. War somit von der Arbeit her gesehen ein sehr unbefriedigender Tag.
Entschloss mich schon heute mit Michl’s Eltern nach Hause zu fahren. Gingen dann kurz vor Sonnenuntergang runter. Jetzt wars vorbei…
Ich lies eine der schönsten Wochen in meinem Leben hinter mir. Gerade hinsichtlich meiner vielen schönen Wochen im bisherigen Jahr ist es umso verwunderlicher, dass gerade diese Woche solche Emotionen hervor rief. Wollte und konnte aber die Zeit nicht einfrieren und somit hörte ich am schönsten Punkt auf. Werde definitiv wieder Sennen gehen, wenns passt gleich nächstes Jahr.
War eine super Zeit mitn Michl in der ich komplett Abschalten konnte und die einfachen Dinge des Lebens sehr genoss. Viel Zeit und wenig Ablenkung, hier musste man sich die Zeit noch selber vertreiben. Jetzt steht eine Zeit vor dem PC an, also gleich wieder ziemlicher Kontrast. Mal schauen, wie lange ich das durch halte.
Greetz, Kasi
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Sennerei auf der Lanschitzalm – Tag 6 |
Das Wetter werkte heute, gscheid kalt und windig wars.
Nach einer kleinen Lese- und Esssession – ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich mache es in diesem Falle soooo gerne – rief unvermeidlich die zu melkende Kuh. Also gings, bei peitschendem Regen, rauf, da Michl und da Steffl waren nicht aufzuhalten.
Die eiskalten Finger mussten aufgewärmt werden bevor mit dem Melken begonnen werden konnte. Das Vorhaben war, die Kuh komplett aus zu melken, damit sie trocken gestellt werden kann. Leider war die Kuh heute nicht geduldig genug das wir alles raus brachten. Es war aber immerhin genug um uns einen warmen Kakao machen zu können, unserem heiligen Getränk. Über die okkulten Danksagungen muss hier nicht genauer Gesprochen werden.
Ich ging mit der Milch gleich wieder runter, Michl schaute noch zum oberen See zu – aktive Blog-Leser werden es schon ahnen – dem täglichen Kühe zählen.
Nach getaner Hausarbeit horchten wir Musik und lasen ziemlich lange die herumliegenden Geo-Hefte. Am Abend wurde dann schon bald der Tag beendet.
Schlechtes Wetter auf der Alm heisst nicht automatisch einen schlechten Tag 😉
Greetz, Kasi
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In der Früh stand wie üblich business as usual an. Wir mussten zu den Kühen rauf Zählen und die Milchkuh sollte runter gebracht werden.
Der erste Versuch heute die Herde mit Kraftfutter ins Tal zu locken funkte gleich und 21 Kühe mitsamt der Milchkuh folgten uns zügig.
Doch die Freude hielt nicht für Ewig, denn als wir bei der Wasserstelle ankamen, trennte sich die Herde in zwei Teile. Zähe Versuche sie wieder auf den Heimweg zu bringen trugen keine Früchte.
Daher entschlossen wir uns die Milchkuh auf der Alm zu lassen und sie vor Ort zu melken. Dies wurde zu einer ziemlich langwierigen Aktion, da andere Kühe und der Drang nach frischem Gras Sie nicht ruhig stehen ließen.
Letzten Endes konnte ich in Summe ~3 Liter sprichwörtlich raus quetschen. Somit waren beide Parteien (hoffentlich) zufrieden.
Dann gab es Spaghetti mit einem längeren Mittagsschläfchen.
Am Abend wurde dann der untere Lanschitzsee besucht um uns ein bischen zu erfrischen. Hüpften in der Dämmerung in diesen klaren, grünen Bergsee der eingebettet von Bergen direkt vor unserer Hütte lag. Sehr genial!
Da uns heute ein netter Bauer vor dessen Abtrieb etwas Speck und Eier vorbei brachte gabs am Abend eine Eierspeise. Heute begleiteten uns die Rolling Stones und das John Butler Trio. Als gute Nacht Band gabs dann Sigur Ros. Hoffe ihr könnt euch somit in etwa vorstellen wie so ein normaler Tag auf der Alm bei uns aussieht.
Greetz, Kasi
Dies war ein Tag wie es ihn nicht oft genug geben kann.
Nach dem Aufstehen gings mal ans zusammenräumen. Michi war schon unterwegs zu den Kühen. Es war in der Früh noch relativ kalt und der Wind ging unangenehm.
Las dann ein bischen über die Produktion von Milchprodukten und jausnete. Es wurde auch endlich „Per Anhalter durch die Galaxies“ von Douglas Adams fertig gelesen und es gab keine Panik mehr, denn alles war ja 42. Lustiges und doch tiefgängiges Buch, das meinen Zeitgeist perfekt trifft. Michi machte während dessen auf der Bank im Freien einen Power-Nap.
Danach probierten wir uns in der Herrstellung von Yoghurt. Leider kam genau während dem Erhitzen ein Bauer und wir übersahen…..
Daraufhin spielten wir zwei Partien Schach bis mir wider ins Haus gingen und kochten. Nach den Nudeln gings zum ersten Mal ans Abwaschen was dementsprechend lange dauerte.
War ein super relaxter Tag der begleitet von Calexico in die Nacht überging.
Wer sich jetzt mehr erwartet hat wird wohl enttäuscht sein, aber auch hier stimmt das Sprichwort „Weniger ist mehr“.
Greetz, Kasi
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Sennerei auf der Lanschitzalm – Tag 3 |
Am ersten richtigen Tag ging es gleich mal ans Arbeiten und es wurde um einiges länger als gedacht, aber alles der Reihe nach.
Wolkenloser, blauer Himmel begleitete uns rauf zum Mittlerene Lanschitzsee. Mussten zuerst einmal die ausgerissene Milchkuh suchen um unsere immens wichtige Milchversorgung für den Kakao wieder her zu stellen. Zur Zeit streiken nämlich auch noch die Hühner und legen keine Eier. Doch dies ist bei weitem nicht so wichtig.
Grund fürs Ausreissen dürfte wohl die Einsamkeit unten bei der Hütte gewesen sein. Fanden die Kuh ja auch gleich bei ihrer Freundin. Alleine standen die Chancen schlecht, daher versuchten wir gleich Beide runter zu treiben. Leider war die Milchkuh auf Pepi, dem Hund von Uta, nicht gut zu sprechen worauf wir unsere Taktik ändern mussten.
Sodale, nicht verwundern über die nächsten Artikel. Es geht jetzt mal nicht hautpsächlich um Bergsport, Umweltschutz oder Geowissenschaften, sondern um die Alpen-Kultur und deren Pflege.
Ich war nämlich eine Woche in Lessach auf der Lanschitzhütte zum Sennen.
Damit es aber nicht fehl interpretiert wird, vom harten Senn-Alltag haben wir insgesamt nur wenig mitbekommen. War mein erstes Mal und da es nur eine Milchkuh mit 2-3 Liter gab war nicht viel Milch weiter zu verarbeiten. Also belief es sich aufs Kühe zählen und dem täglichen Melken, welches aber eh nicht so leicht war wie erhofft.
Zu dieser Woche auf der Alm bin ich übern Michi gekommen der dies letztes Jahr zum ersten Mal gemacht hatte. Dessen Vater fuhr uns auch netterweise gleich runter ins Salzburger Land.
Marschierten von Lessach ~1,5h rauf zur Lanschitz-Hütte (1718m) wo uns die beiden derzeitigen Bewirterinnen Uta und Eva freundlich empfingen.
Die Hütte liegt am unteren von den drei Lanschitzer Bergseen (Unterer, Mittlerer und Oberer Lanschitzsee) in einem grünen Talkessel. Nördlich und östlich grenzte uns ein schöner Grat aus Urgestein ein. Südlich war ein Gipfel und dazwischen (OSO) öffnete sich ein Übergang rauf zum Mittleren und Oberen Lanschitzsee.
Den Rest des Abends verbrachten wir in der Hütte zuerst mit einem leckeren Mahl von Uta und quatschten dann ein bischen. Die Hütte war recht urig und einfach eingerichtet, auf Prunk wurde verzichtet. Wir hatten aber dank Photovoltaik etwas Strom, womit wir sogar einen CD-Radio betreiben konnten. Dies war also unsere Ausgangslage für eine ruhige Woche vor uns.
Greetz, Kasi